Fabelhafter Niepoort, Douro 2002 vs. 2005

Wenn man in der Spezial-Weinblog-Googlesuche (rechts unten bei mir auf der Seite) nach Fabelhaft sucht, gibt es schon ein paar Einträge zu diesem Wein, der seinen Namen zu Recht trägt, wie ich finde. Er ist die fast perfekte Symbiose aus gelungenem Marketing/Styling und einem ausgezeichneten Produkt für seine Preisklasse.
Fabelhaft 2002 vs. 2005
Seit dem Jahrgang 2002, den ich 2004 erworben habe, und dem aktuellen 2005er hat sich an der Flaschenausstattung nichts geändert. Der Name Fabelhaft wird verbunden mit der Gechichte vom durstigen Raben von Wilhelm Busch. Das sieht gut und seriös aus, ohne zu modern oder aufgesetzt zu wirken. Und wer das Design der Niepoortschen Rot- und Weißweine kennt, dem fällt auf, dass selbst dieses Weinetikett in Bezug auf Typo und Punktlinien auf mattweißem Etikett zum Rest passt. Das alles ist ein Anlass, den Wein mal zu probieren, habe ich gedacht – und bin seit 2003 treuer Fabelhaft-Trinker.

Der Wein ist dunkelrot und riecht nach Vielfruchtgelee, ohne marmeladig-pampig zu sein, Holzfass kann ich nicht riechen. Der Wein wirkt frisch. Der 2005er eh, der 2002er glücklichweise auch noch. Ich hatte diesen zum Spaß mal aufgehoben, um zu sehen, was sich so tut. Viel erwartet hatte ich nicht. Der 2002er ist weder besser noch schlechter geworden – nur älter. Die Farbe hat ein ganz klein wenig mehr Braun und es riecht ein bisschen mehr nach Schweiß und Leder. Der 2005er schmeckt kirschiger. Also wie gesagt, gewundert hat’s mich nicht, der aktuelle Fabelhaft wirkt dafür zu fertig, als dass es noch viel besser werden sollte.

Beide Weine sind lecker, sehr lecker und süffig, ohne billig zu sein. Rund, nicht zu viel Säure, nicht zu viele Tannine. Ich würde mal sagen, der schmeckt fast jedem. Das ist doch was. Der Spaß kostet 10 Euro und ist mit diesem Etikett ein nettes Weihnachtsgeschenk. Ich zum Beispiel habe mir ein paar halbe Flaschen zugelegt, zum Dazulegen – quasi …

Und hier die Daten:
Anbaugebiet: Portugal, Douro
Rebsorten: Touriga Franca, Touriga, Nacional, Tinta Roriz, Tinta Amarela und Tinto Cão
Alkoholgehalt: 13 %
Preis: ca. 10 Euro

2 Kommentare

  1. Heute (2019) zufällig drei Flaschen des fabelhaft Douro 2004(!) beim Aufräumen im Keller gefunden. Ich hatte nicht erwartet, dass er überhaupt noch trinkbar ist, aber siehe da — echt nicht schlecht. Wie von Christof hier nach nur 5 Jahren beschrieben war die Farbe ein bisschen bräunlicher als rot. Gemschacklich angenehm fruchtig, klar aber nicht dünn. Am Ende ein bisschen tanninig, aber nicht unangenehm. So lecker, dass ich mich aktiv abhalten musste, die erste Flasche gleich auf einmal zu trinken. 🙂

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