Viel mehr als 30 Franken Gestehungskosten weist kein Wein dieser Welt auf.

Das erklärt Felix Fischer im Weintipp bei t-online-Schweiz. In der Schweiz gibt es so was wenigstens bei t-online, wenn sie auch nicht in der Lage sind, einen RSS-Feed herauszugeben bei t-online. Aber das ist ein anderes Thema.

Felix Fischer weist weiterhin auf einen sehr amüsant formulierten Artikel von Brendan Eliason hin, einem Assisant Winemaker in der David Coffaro Winery. Er beschreibt, wessen es bedarf, um einen 100-Dollar-Wein zu machen, und was es tatsächlich kostet.

1 Kommentare

  1. Die Rechnung von Brendan Eliason ist, neben dem satirische Faktor, gar nicht so verkehrt. Wenn man, wie wir, sich den Luxus leistet, aus 1,5 Ha Steilhanglagen, also in zwangsweiser Handarbeit (und zugegebener Weise, etwas unfreiwilliger, nach “Vorauslese” durch unsere Freunde, die Wildschweine und Dachse) nur 1200 bis 1500 Flaschen höchstens jährlich produziert, kommt man (auch ohne Flying winemaker, aber mit den üblichen Abgaben an Staat und Sozialversicherungen) auf Herstellungskosten, die zwar nicht ganz so hoch sind, aber doch locker bei 12 bis 15 € auf die Flasche gerechnet liegen können. Wer einmal durch Weinberg und Keller gewandert ist, diskutiert im allgemeinen auch nicht mehr über die Preise unserer Vins de (très bonne) Table:-)

    Natürlich ist die Produktionsmenge zu klein, um als Vin de Garage gleich in die Kategorie der Kultweine aufzusteigen, die, das hat ja Monsieur Thunevin sehr erfolgreich gezeigt, beginnt man am besten bei um die 10.000 Flaschen auf 2 Ha und setzt den Preis dann auf das 5fache (oder 10fache inzwischen?) an.

    Also warten wir, bis jemand die Vins de niche de chien oder ähnliches entdeckt (obwohl das ja schwerer auszusprechen ist und damit auf dem Weltmarkt sicher nicht so schnell Verbreitung findet) und bescheiden uns mit einem 20€ Wein (keine Nachlässe für Händler und andere Wiederverkäufer).

    Vom Doppelten könnten wir natürlich besser leben, aber man sollte ja bescheiden bleiben – oder so.

    Jedenfalls hat mir eine Verkostung von Weinen der Domaine Romané Conti gezeigt, dass es zwar noch erhebliche Unterschiede zwischen dem Flaggschiff und Namensgeber und den “kleineren” Weinen der anderen Lagen, die man erst kaufen muss, wenn man eine Flasche des “großen” will, gibt, ob das aber dann den jeweiligen Preisunterschieden noch entspricht, möchte ich hier ganz einfach mal bezweifeln. Aber da bezahlt man ja auch einen Mythos (und tätigt eine Wertanlage) und nicht mehr den Inhalt:-)

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