Cöllner Rosenberg 2008, Riesling & Traminer, Weingut Hahnmühle, Nahe

Alte Rebsorten miteinander zu verschneiden oder sogar direkt als gemischten Satz im Weinberg anzupflanzen war früher fast üblich, das ist dann zwischenzeitlich zugunsten der Reinheit der einzelnen Sorten im deutschsprachigen Weinland unmodern geworden und kommt jetzt langsam wieder zurück. Vor allem in Österreich und da speziell rund um Wien gibt es so einige, die ganz feine Weine aus dem gemischten Satz erzeugen.
die Linxweilers, Besitzer des von mir geschätzten Weingutes Hahnmühle an der Alsenz, haben ebenfalls eine alte Tradition des Weingutes wiederbelebt. Sie verbinden Riesling und Traminer, die schon zusammen im Weinberg wachsen, im Keller zu einem Wein.

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Eigentlich könnte das spannend sein. Die lebendige Spritzigkeit, Zitronenfrucht und Säure des Rieslings und die blumigeren Düfte des Traminers, die filigranen Rosennoten und leichten Muskatanklänge. Der Wein aus dem Cöllner Rosenberg wird trocken ausgebaut und, ehrlich gesagt, glaube ich, dass es ihm besser getan hätte, wenn er ein wenig mehr Restsüße mitbringen würde. So bleibt er ein wenig zumindest hinter meinen Erwartungen zurück, wirkt ein wenig zu fragil und leicht und auch das Zusammenspiel von Aromen und Säure verschwindet allzu schnell, um ungetrübt Freude zu bereiten.

Cöllner Rosenberg 2008, Riesling & Traminer, Weingut Hahnmühle, Nahe, gut, 7,50 Euro

2 Kommentare

  1. Die Enttäuschung ist wohl jahrgangsbedingt. Die Jahrgänge 05 – 07 waren besser.

  2. Ja, das mag sein. Ich mag sie ja sonst auch sehr gerne, die Hahnmühle-Weine.

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