Kein Internet mehr

Mitte Dezember habe ich bei 1&1 ein Surf&Phone Komplettpaket bestellt. mit dabei: ein kostenlos zu nutzender Surfstick. Zwischen den Jahren sind wir dann umgezogen und ab Anfang Januar konnten wir dann zumindest über den Stick ins Netz.

Mitte Januar erhielt ich die Information, dass sich der Abschluss wegen technischer Probleme verzögern werde. Eine Woche später rief ich an um Zi. fragen, wie lange sich dass denn wohl verzögern werde um mitgeteilt zu bekommen, der Anschluss können nur freigeschaltet werden wenn ich einen Telefonanschluss der Telekom hätte, samt Nummer. Wenn ich wolle, könne man dies alles für mich erledigen. ich habe zugestimmt.

Ende des Monats bekam ich dann Post von der Telekom mit Kundennummer, Telefonnummer und Freischaltdatum. Dies habe ich 1&1 telefonisch weitergeleitet, mein dritter Ansprechpartner konnte dies dann aufnehmen da die ersten beiden nur einen stornierten Vertrag im Display vor dich hatten.

Zwei Tage später wurde der Surfstick gedrosselt weil ich das freie 1GB verbraucht hatte. Meiner Bitte, zumindest bis zur Freischaltung des DSL die Bandbreite wieder zu erhöhen, konnte oder wollte nicht entsprochen werden. also musste ich seitdem mit einem elend lahmen Internet zurecht kommen. Das ist toll, wenn man in seinem Beruf aufs Internet angewiesen ist.

Aber eine Elend lahmes Internet ist immer noch besser als keines. Da letzten Dienstag nun endlich bei der Telekom meine Telefonleitung freigeschaltet worden ist habe ich letzten Donnerstag wieder bei 1&1 angerufen um zu fragen, wann man mir die Hardware liefern würde. Vier(!) Ansprechpartner später (die ersten drei konnten wiederum nur einen stornierten Auftrag auf ihrem Dispay erkennen und es versteht sich von selbst, dass ich mich bei jedem neuen Ansprechpartner wieder neu authentifizieren musste und die gesamte Geschichte aufs Neue formulieren musste) war dann klar, dass am 16.02. das DSL geschaltet würde und danach auch die Hardware geliefert würde.

Am selben Abend funktionierte Surfstick nicht mehr.

Am Freitag habe ich drei Stunden lang mit 1&1 telefoniert und zwei Stunden davon die Warteschleifenmusik ertragen müssen. Ich habe fünf Leuten meine Authentifizierungsdaten mitteilen dürfen und jedes Mal die gleiche Geschichte erzählen dürfen und habe erfahren, dass der Surfstick zum ursprünglich beauftragten Paket gehörte, nicht aber zu dem, dass ich jetzt bekommen würde und dass er deshalb abgeschaltet worden wäre. Mein Einwand, den jetzigen Auftrag gebe es doch nur weil sie mir den ersten, wo der Surfstick zugehörte, trotz anderer Zusagen nicht würden zur Verfügung stellen können, wurde zwar bestätigt, änderte aber nichts daran, dass ich nun dafür hätten bezahlen müssen.

Ich habe nun das “neue” Paket bei 1&1 gekündigt.

Da ich ja nun eh eine Telefonnummer bei der Deutschen Telekom habe dachte ich, der Einfachheit halber bestelle ich da jetzt auch DSL. ich habe dort am Freitag zwei Mal angerufen und jeweils meine gesamten Daten und Anliegen in den Sprachcomputer eingegeben, was jeweils einige Minuten Zeit und Nerven kostet, um dann aus der Leitung geworfen zu werden da alle Plätze belegt seien. Ich werde meinen Telefonanschluss dort nun kündigen.

Obwohl mir Unity Media mit ihrer penetranten Werbung gehörig auf die Nerven geht habe ich dann dort angerufen. immerhin können die mir 64mBit zur Verfügung stellen- 1&1 nur 16. Ich habe den Auftrag telefonisch am Freitag durchgegeben. kurz vor Ende des Gesprächs wurden wir unterbrochen, was dazu geführt hat, dass mein Auftrag heute nicht im System zu finden war. ich habe ihn heute erneut durchgegeben und schaue Mal, was kommt.

Ich weiß, das passiert ständig, aber ich musste es mal gerade in Worte fassen:

Diese Callcenter gehören mit zu den übelsten Begleiterscheinungen der Moderne.

(via iPhone)

5 Kommentare

  1. Pasta

    Und warum sind Callcenter die übelsten Begleiterscheinungen der Moderne?
    Weil gespart werden muss, um die superbilligen Angebote machen zu können. Gespart an der Zahl und Kompetenz der Mitarbeiter, und am Gehalt, weswegen die sich dann oft die Motivation sparen.

  2. Ja, wegen des Kostendrucks. Wegen mmmmmhuhaha “Geil ist geil” *räusper*. Wobei die einzelnen GesprächspartnerInnen durchaus engagiert waren. Aber das macht es nicht besser.

  3. vlhusky

    oh oh – wie ich das kenne! Meine Erfahrungen mit 1&1 (u.a.), darüber könnte ich Bücher schreiben. Nur leider wird keiner Lust haben, die zu lesen 😉

    Fakt ist: Das alles interessiert bei 1&1 keinen Menschen. Und den Callcenter-Mitarbeitern kann man noch nicht mal einen Vorwurf machen, denn das sind Managementfehler.
    Offensichtlich wehren sich wir Kunden nicht gut genug, denn kaum ein Anbieter scheint großartig anders zu sein.

  4. Da kann ich nur ins selbe Horn stoßen. Gerade weil ich ständig umziehe, habe ich immer denselben Ärger mit diesem Zeug. Oft sitzen im Callcenter Leute, die da nur für einen Monat “aushelfen” sollen oder auch ein bisschen von der Arbeitsagentur strafversetzt sind. Ich habe selten die Erfahrung gemacht, dass sie besonders unfreundlich wären, nur halt völlig ahnungslos in der Materie, die ihnen überantwortet wurde.

    Derzeit spüre ich den Unterschied besonders krass, denn die Türkei besitzt eine unglaubliche Servicekultur. Ich weiß, dass auch nicht alles Gold ist, wenn man in einen Familienbetrieb gezwängt wird, aber persönliche Beratung und Engagement sind hier von einem ganz anderen Kaliber.

    Übrigens: Ich zahle noch bis Juni einen Virenscanner, den ich nie benutzt und auch gar nicht mitbestellt hatte. Ist mir erst nach der Kündigung des Anschlusses aufgefallen…

  5. Hofstetter-Straka

    Wenn diese Menschen mit ihrem vielen verdienten Geld wenigsten gescheiten Wein trinken würden! Aber was sie einkaufen, essen und trinken, sieht man jeden Tag an der Supermarktkasse.

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