Zum Teufel mit den guten Vorsätzen…

… sagten sich Nata (pastaciutta), Torsten (Allem Anfang… sowie Glasklare Gefühle) und Marco (Marieneck) und luden letzten Samstag Mitblogger und Freunde – manche sind aus Hamburg oder München angereist – ins Kölner Claers, um einen richtig schönen Abend zu gestalten. Marco hatte sich 12 Wochen lang für verschiedene Veranstaltungen in das Restaurant eingemietet, um dort verschiedene Kurse zu veranstalten und dies sollte der letzte Abend sein. Kurzfristig hatte ich das Gefühl, mir würde das alles zu viel und am Samstag war mir eigentlich danach, mich nach zwei Wochen unentwegten Stresses einfach mal auf die Couch zu legen und mal wieder tief durchzuatmen. Glücklicherweise hatte ich Torsten versprochen, Weine für alle mitzubringen und so konnte ich schon deshalb nicht nicht fahren.

Darüber hinaus allerdings hatte ich mich schon länger drauf gefreut, Matthias (Chez Matze) und Julia (Beautyjagd) wiederzusehen und überhaupt mal mitzubekommen, was der Torsten am Herd eigentlich so kann. Also bin ich mit acht verschiedenen Weinen nach Köln gefahren und habe es natürlich nicht bereut. Nicht nur das Essen war ausgezeichnet, besonders der Hirsch hat es mir angetan, der Sesamschaum, die Forellen samt Brühe und – und das fand glaube ich jeder im Raum begeisternd – die Kerbelknollen. All das gibt es bei Chez Matze gewohnt ausführlich wie kurzweilig zu lesen und zu betrachten, weshalb ich darauf auf Grund momentan eingeschränkter Schreibfähigkeit verzichte.

Mindestens so gut wie das Essen jedoch war die Atmosphäre, in der ich mich viel schneller entspannt habe, als erwartet. Irgendwann um Eins habe ich mich dann auf den Weg gemacht, weil ich kaum noch aus den Augen schaue konnte, aber ich hätte noch gut bis morgens sitzen bleiben können. Nicht zuletzt bei einem Glas von Gaillac et Voisins 2005er Combes d’Ayès, einem Freakwine aus 50% Braucol und 50% Duras, wunderbar weich und rund nach drei Jahren Fasslagerung. Den muss ich noch gesondert besprechen, ich habe mir eine Flasche mitgenommen.

Was soll ich sagen? ich bin mit einem wohligen Gefühl im Magen nach Hause gefahren – nach einem begeisternden Abend unter Freunden. Ihr Drei, solltet Ihr das noch mal wiederholen wollen – ich bin wieder dabei und helfe auch gerne mit, vorher die Kartoffeln zu schälen. Denn, das sollte noch erwähnt werden  – gekocht und gebraten wurde zum Spaß und mit Freude praktisch zum Selbstkostenpreis, Danke dafür.

 

9 Kommentare

  1. Danke für Deine Unterstützung, auch wenn ich wahrscheinlich am allerwenigsten davon hatte. Aber die gute Stimmung war mit Sicherheit auch auf die guten Weine zurückzuführen. Beim nächsten Mal saufe ich mir dann die Hucke voll, während Du die Kartoffeln schälst.

  2. Nata mit ihren halbgaren Ideen… Nächstes Mal schält gar keiner, da gibt es Kartoffeln aus dem Glas (wie diese: http://www.scana-noliko.be/de/produkte/kartoffeln/) und Hirsch aus der Dose, dann haben wir alle von Anfang an Spaß ;).

    Unseren Combe d’Avès haben wir übrigens gestern schon probiert. Ich finde es nach wie vor verblüffend, wie samtig so ein Freakwein aus Südwestfrankreich sein kann. Und so viel Frucht nach drei Jahren im Fass. Ich glaube, ich muss dringend mal nach Toulouse und Umgebung.

  3. @Matze: Danke für den Vorschlag! Ich hatte das echt noch nicht so durchdacht. Wenn wir nicht so lange kochen müssen, sind wir auch alle schneller wieder zu Hause.

  4. Ich habe mich auch sehr gefreut, dich wieder zu sehen! Wohliges Gefühl im Magen wie im Kopf, das kann ich nur unterschreiben. Bis bald!

  5. Danke für den Bericht – ebenso, wie für die tatkräftige Weinunterstützung trotz leichten Handicaps. Wir hoffen, dass dies nicht der letzte Abend dieser Art war…

  6. Christoph

    Genau, nächstes Mal gibt es alles auch Einweckgläsern. Müssen wir ein bisschen bei Bollis Kitchen einkaufen… Dann haben wir mehr Zeit für’s Trinken 🙂

  7. Karl Ernst Brunk

    Liebe Leute und Genießer,
    macht echt Spass eure Begeisterung über kulinarische Highlights mitzukriegen. Mit Hermann von Gaillac-et-voisins seid ihr da ja in besten Händen was den Wein anbelangt. Ich wollte nur kurz etwas zurecht rücken. In einem gewissen Sinn ist die Bezeichnung “Freakwein” ja passend. Michel Issaly geht bestimmt über ein normales Maß hinaus, bei seiner Art Wein zu machen. Nur so kann ein Combes d’Aves auch entstehen und der ist ja mal gerade “nur” sein mittlere Qualität.
    Über das normale Mass geht der Mann aber auch in anderer Hinsicht hinaus und ist damit so seriös, das man ihn nicht wirklich als Freak sehen sollte. Er ist nun im vierten Jahr Präsident der unabhängigen Winzer und damit der politisch wichtigste Mann in Frankreichs Weinanbau.
    Wenn ihr wahre Freaks mit exellenten Weinen (die Hermann auch im Laden hat) kennen lernen wollt, stelle ich sie euch, wenn ihr den Weg hier runter auf euch nehmen solltet, gerne vor und werde mit euch gute Tropfen genießen .
    Beste Grüße
    Karl

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