Empfehlungsnachtrag (nicht nur) zur Weihnachtszeit 2015: ein Bier, ein Buch

Eigentlich hatte ich ursprünglich vor, analog zur Weinliste eine Bierliste anzufertigen – wo ich eh schon so wenig über Bier geschrieben habe in diesem Jahr. Online zumindest. Offline sieht das anders aus, da erscheint was im Frühjahr. Ich sage dann Bescheid, wenn es konkret wird. Ich schaffe es aber schlichtweg nicht mehr. Deshalb empfehle ich nur eines. Es ist nicht das beste, das ich getrunken habe, aber es ist mein Standard geworden, was IPAs angeht. Es liegt nämlich genau in dem Aromabereich, den ich bei IPAs schätze, ohne dass es mir zu viel wird (ist so ein bisschen so wie bei Sauvignon Blanc). Hinzu kommt der große Verteil, dass ich es nicht etwa online bestellen oder quer durch die Stadt zu bevorzugten Bierhändlern fahren muss, was ich häufig einfach nicht schaffe. Das Bier gibt es in den meisten Bioladen-Ketten wie Denn’s oder Alnatura, stammt vom Brauhaus Riedenburger, ist bio, heißt Dolden Sud IPA und kostet um die  €1.70.

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Das Craft Beer Kochbuch, Copyright: C. Raffelt

Da wir aber beim Bier angekommen sind, kann und möchte ich nicht umhin, ein besonderes Buch zu empfehlen. Das Craft Beer Kochbuch ist nicht nur deshalb besonders, weil es Freunde und Bekannte von mir gemacht haben, sondern deshalb, weil bei diesem Buch so ziemlich alles stimmig ist. Das beginnt mit dem Brandstätter Verlag, in dem eine Reihe seh guter Kochbücher erschienen sind. Ein Verlag, der sich Zeit zu nehmen scheint und mit viel Liebe fürs Detail arbeitet. So zum Beispiel der ins Cover eingearbeitete Bierdeckel. Diese Detailverliebtheit spürt man allerdings nicht nur beim Cover sondern bei jeder einzelnen Seite. Diese Seiten wurden von Daniela Haug fotografiert, deren Arbeiten ich seit Jahren schätze und die glücklicherweise für mein Bier-Print-Projekt ebenfalls einige Fotos zusteuert. Die Rezepte stammen vom ungeheuer umtriebigen Stevan Paul und lassen sich, wie es so seine Art ist, sehr gut nachkochen und das, ohne dass man sich zu sehr in Unkosten stürzen muss, noch dass man bei der Vorbereitung in ein Zeitloch fallen würde. Zudem funktioniert das, was ich bisher nachgekocht habe und das, was Oliver Trific bei der Präsentation des Buches in Hamburg vorgesetzt hat, mit Bier ausgezeichnet. Arrangiert wurden die Gerichte übrigens von Tanja Trific. Also alles Stevan Pauls Posse. Besonders aber liegt mir am Herzen, Torsten Goffin für seine Brauer-Portraits und all das erworbene Wissen rund ums Bier zu danken, das er in dieses Buch gesteckt hat. Bei allem, was gerade an Craft-Beer-Büchern auf Grund des Hypes auf den Markt gekommen ist, ist dies das Erste, was ich anderen Koch- und Bierinteressierten unter den Weihnachtsbaum legen werde.

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