Fröhlich Geld ausgeben mit manufactum

Kürzlich stieß ich durch Zufall beim Blättern durch die Online-Ausgabe des manufactum-Kataloges auf die berühmte Erbsensuppe der Abtei Mariawald. Schön, dachte ich, aber teuer. 840 g für 7,90 Euro, also ein Euro für 100 Gramm, circa. Da bin ich ins Grübeln gekommen, ob ich damals in der Abtei auch nur annähernd so viel gezahlt hatte. Und das Web wäre nicht das Web, könnte man nicht innert Sekunden einen Preisvergleich machen. Das Nette ist nämlich, dass man die Suppe bei der Abtei selber online bestellen kann. Jaha, so weit ist die Kirche schon längst. Nur dass sie da lediglich etwas mehr als die Hälfte kostet, nämlich 4.90 Euro.

Ich würde mich nicht aufregen, wenn das ein Einzelfall wäre. Ich hätte bei manufactum allerdings beinahe mal Lampen gekauft, die im hiesigen Designerladen, der nun auch nicht unbedingt zu den Discountern zählt, gerade mal die Hälfte gekostet haben.

Und auch brilli@antville hat gerade im neuen Gartenkatalog einen solchen Fall entdeckt. Da geht es um ein Buch über Rosenschnitt, welches bei manufactum 9,90 Euro kostet und bei Amazon regulär 5,90, zwar in einer anderen Ausgabe, aber immerhin gebunden. Da fragt man sich zurecht: Gibt es in Deutschland keine Buchpreisbindung mehr?

Ich will hier kein manufactum-Bashing betreiben, ich finde die Aufgabe, die man sich ursprünglich gestellt hat, nämlich die guten alten qualitativ hochwertigen Dinge aufzuspüren und wieder bekannt werden zu lassen, aller Ehren wert. Ich habe nur den Eindruck, dass dies langsam nur noch ein Vorwand dafür ist, so viel Kohle wie möglich zu scheffeln und es dabei darauf ankommen zu lassen, den geneigten Kunden einfach gegen die aus Messing geklöppelte original handgearbeitete Münsterländer Dorfpumpe rennen zu lassen.

2 Kommentare

  1. Das Verdienst von manufactum besteht wohl eher darin, die ganzen schönen Dinge in einem Katalog zusammen zu fassen… Ich hab mich aber beim Durchblättern desselben auch schon öfters wegen der Preise an den Kopf gefasst…

  2. Götz Fuchs

    Solange noch 3/4 aller Versandhandelskunden lieber Kataloge blättern als Internet-Seiten zu durchstöbern, werden die hohen Druckkosten der Kataloge den Angebotspreis belasten.
    Oder Ihr müsst halt, wenn das für Euch in Ordnung ist, für den Manufactum-Katalog eine Schutzgebühr bezahlen …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert