Neulich kam die Gute mit einer Flasche von französischem Schaumweinersatz mit 3 % Alkohol aus der Stadt zurück. Ich meinte, Sie könne ja mal in diesen Bonner Bioladen gehen. Den finde ich zwar total daneben, vor allem die Leute dort – aber man kann vor der Tür parken. Das ist ja manchmal nützlich. Doch wenn man dort ’ne Frage hat, wird sie nie wirklich beantwortet.
Als die Gute nach einer Schaumweinempfehlung fragte, nannte man ihr diesen Pétillant de Raisin. Lecker sei er und außerdem habe er ja den Vorteil, dass er nur 3 % Alkohol mit sich herumtragen würde. Das stimmt, dachte sie und brachte ihn mit. Gut, er hatte eh wenig Chancen als Zweitwein nach dem Crémant von André Stentz, den ich ja wirklich nur wärmstens empfehlen kann. Er hätte eh wenig Chancen gehabt, wenn man ihn überhaupt hätte trinken können. Konnte man aber nicht. Das, was an Alkohol fehlte, war durch Zucker quasi ersetzt.
Wie hieß so was eigentlich früher? Ich meine solche Schaumweine, die nicht mehr Sekt heißen durften, weil die Voraussetzungen fehlten, und völlig aufgezuckert in den Discounterregalen herumlungerten. Oder gibt es die immer noch?
Ach ja. Wir sind dann noch auf den Petersberg gefahren. Königswinter, mit Blick auf den Drachenfels. Regierungssitz in Krisenfällen und bei Afghanistankonferenzen. Ansonsten Steigenbergers Hotel mit dem schönsten Blick, glaube ich.
Der Blick mit einem Glas Sekt von Vaux kostet dort jedenfalls 9 Euro. Das ist frech.
Pétillant de Raisin, Distillerie du Peyrat, Houlette, France, Denns Biomarkt
ebenfalls einfach nbur geschmacklos.