Ich stelle mir vor, ich würde in einer Autowerkstatt einen Stand mit kandierten Früchten und anderem Naschwerk aufbauen. So ein Jahrmarktsstand aus alten Zeiten, rot und weiß in Streifen. Ein altmodischer Ballon für süßes Popkorn, das Glas schon ein wenig gebleicht, das Kupfer abgegriffen. In der Auslage getrocknete und gezuckerte Pfirsiche und Aprikosen, daneben geröstete Mandeln, und dann – Sahnebonbons, frisch gerollt mit unwiderstehlichem Karamel. Aber es ist kein Süßwarenstand, es ist der Wein und der birgt zu all den Aromen noch diese Frische. Diese herrlich saure Frische, die den Werkstattgeruch und -geschmack überlagert, ja verdrängt und mit dem Karamel eine betörende Alliance eingeht und diesem Wein aus dem Hitzejahr 2003 eine unerhört süße, prickelnde Leichtigkeit verpasst.
Einer der Weine, bei denen ich es wirklich bedauere, nicht mehr davon im Keller gelagert zu haben.