Manchmal, da gehe ich in die Frittenbude und bestelle mir beim Addi ein Schnitzel. Das muss einfach manchmal sein. Ich bestelle dann das Lenné-Schnitzel, das nach dem bekannten Gartenarchitekten benannt ist, weil die Straße, in der der Addi seinen Laden hat, Lennéstrasse heißt. Das ist das Ultraschnitzel mit Spezialsoße und zwei Spiegeleiern oben drauf. Natürlich könnte ich auch Zigeunerschnitzel bestellen, dieses Schnitzel mit dem so gar nicht mehr zeitgemäßen Namen. Aber ich mag diesen tomatigpfeffrigpaprikahaften Geschmack nicht.
Deshalb mag ich auch den 2005er Syrah von Waßmer nicht. Der hat das nämlich auch. Fettsoße mit überbordend Pfeffer und Paprika. Nee. Also nee. Den Wein macht der Hanspeter Ziereisen besser. Sag’ ich mal so. Viel besser. Ist nur schwer zu bekommen.
Aber die Schnitzel beim Addi sind ok. Und die Steaks erst. Und außerdem gibt’s da freitags und samstags Bier für ’nen Appel und ein Ei. Und als der Addi den 15ten Geburtag vom Lenné-Snack gefeiert hat, da hat er an zwei Tagen mal eben 6 Hektoliter Freibier ’rausgehauen. Und wenn die Kinder nach dem Karnevalszug da hinkommen, gibt’s auch Pommes umsonst. Außerdem hat er immer gute Laune. Und dafür mag ich ihn.