Grau- und Weißburgunder QbA 2008, Hermann Dönnhoff, Nahe

Große Winzer erkennt man nicht nur an ihren Spitzenweinen, sondern vor allem auch an den Basisqualitäten. Hier ist Helmut Dönnhoff meiner Ansicht nach nur schwer zu übertreffen. Bei ihm merkt man, dass er nicht nur die große Anzahl außergewöhnlicher Rieslinge aus den Oberhäuser und Niederhäuser Lagen im Blick hat, sondern sich ebenso intensiv den einfachen Qualitäten widmet und diese zu einem bemerkenswerten Preis verkauft. Den Riesling QbA des Jahres 2008 hatte ich schon vorgestellt, nun folgen die beiden Rebsorten, denen er neben dem Riesling ebenfalls Aufmerksamkeit widmet.

Den Weißburgunder hatte ich, man sieht es am Bild, noch in der Spargelzeit probiert, den Grauburgunder vor wenigen Tagen. Beide sind sehr süffige Vertreter ihres Fachs. Angenehm unkompliziert und nicht allzu alkoholreich mit 12 %, dabei aber von einem Volumen und einer Expressivität, die andere mit schweren Vierzehnprozentschlachtschiffen kaum hinbekommen.

Beide Burgundertypen zeichnet die Mineralik und die Kräuternase aus, die man bei Dönnhoffs Weinen immer findet, auf die man sich glücklicherweise jahrgangsunabhängig verlassen kann. Dazu kommt die frische 2008er-Säure. Der Weißburgunder ist naturgemäß cremiger als der Grauburgunder, insgesamt etwas verhaltener, der Grauburgunder dagegen verbindet die Kräuter mit ein klein wenig Pilzaromen und vor allem tropischen Früchten.

Grauburgunder QbA 2008, Hermann Dönnhoff, Nahe, ca. 10 Euro
Weißburgunder QbA 2008, Hermann Dönnhoff, Nahe, ca. 10 Euro

6 Kommentare

  1. Warum soll der Weißburgunder naturgemäß cremiger als der Grauburgunder sein? Beim WB erwarte ich eine gewisse Rasse, beim GB (cremige) Fülle.

  2. Nach der Erfahrung die ich habe sind Weissburgunder wenn man sie mit Grauburgundern des gleichen Weingutes vergleicht normalerweise cremiger, schmelziger und feinfruchtiger als Grauburgunder die dann eher expressiver und fülliger wirken. Das ist nicht naturgemäß, da habe ich vielleicht einen falschen Begriff verwendet.

  3. ralph

    Sind diese Weine für den sofortigen Genuß bestimmt oder kann man sie auch noch 2-3 Jahre lagern?
    Gruß ralph

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