Der Berni Huber, wie er so allgemein genannt wird, gehört zur Elite der deutschen Spätburgunder-Szene. Warum das gerechtfertigt ist, zeigt dieser Wein. Das ist ganz große Klasse. Ich habe schon lange keinen so harmonischen Pinot Noir mehr getrunken, so rund und komplex und gelungen. Es gibt Leute, die meinen, seine Weine hätten kein allzu hohes Alterungspotential. Verifizieren konnte ich das bisher nicht.
Marzipan satt in der Nase mit einem feinen Vanille-Touch. Kräuter mischen sich in eine fette Süßkirsch-Frucht mit ein wenig Süßholz. Röstaromen finden sich in der Nase und am Gaumen.
Auch im Mund satte Frucht von süßer Kirsche und dunklen Beeren. Dazu kommt eine frische, kühle Mineralik und ein perfekt eingebundenes Holz. Da findet sich nichts Fettes, nichts Alkoholisches, nichts Rumtopfiges. Das ist ein tiefer, komplexer, harmonischer Wein, der so frisch wirkt, als könne er noch Jahre im Keller verbringen, um sich vielleicht noch ein Stückchen zu steigern – was nicht, aber gar nicht sein muss –, und der noch Minuten nachhallt. Ein Traum!
Huber Weine brauchen VIELE Jahre…..
Wildenstein und Hecklinger 2005 sind super(beide 18/20 Punkte)..aber noch verschlossen….
Der 2000 ‘einfacher’ R was Du getrunken hast…scheint auf keinesfalls EINFACH…es hört sich grossartig an…freut mich…
Ja, ich finde seit Jahrzehnten die Huber-Weine aus Malterdingen sehr gut, habe früher dort sehr oft vor Ort geholt, jetzt geht’s leider beruflich gerade nicht mehr. Die hatten jedenfalls in der Vergangenheit schon einige Weine, die mir persönlich sehr gut gefallen haben.
Solltest auch mal Weingut Jägle probieren (Kenzingen), habe früher dort sehr viel gekauft (guter Tageswein und dafür halt preiswerter als Huber).
Zum Alterungspotential: Keine Ahnung, mir fehlt dazu die Lust: kaufen = trinken, max. 3/4 Jahr im Keller gelagert.
Wie gesagt, im Augenblick schaffe ich das beruflich nicht mehr, tolle Landschaft da im Freiburger Raum, Nähe Frankreich, sehr schön!
Jägle kenne ich gar nicht. Muss ich mir mal merken. Danke für den Tip.