Ich komme direkt noch mal zurück zu Ridge, als Nachtrag zum vorherigen Artikel, gewissermaßen. Habe ich doch kürzlich den 2005er Monte Bello probieren können. Diese Cabernet Sauvignon Cuvée, der im Jahr 2005 Merlot, Petit Verdot und Cabernet Franc dazu gepackt wurden, stammt aus dem Weinberg, der der ursprünglichen Winery den Namen gab. Monte Bello Ridge liegt in den kühlen Gegenden der Santa Cruz Mountains, es ist ein reiner Kalksteinuntergrund, auf dem die Rebstöcke wachsen.
Zugegeben, der Monte Bello ist noch jung, jugendlich, aber es hat enormen Spaß gemacht, diesen Wein zu trinken. Zwar ist das Holz sehr präsent, die Tannine noch ein wenig zu vordergründig, aber das tut der Lust, diesen Monte Bello zu trinken keinen Abbruch. Dieser Wein mit seinen moderaten 13,4 % Alkohol ist jetzt schon stimmig und erstaunlich offen. Zeder und Leder, Schokolade und Mokka verbinden sich mit Noten von Paprika und dichten Kirsch- und Beerenfrüchten. Dabei ist der Wein herrlich kühl und frisch. Zum Schluss bildet sich ein Samtteppich hin zu einem großen, langen Finale. Ein ausgezeichneter Wein.
Hatte – in jüngeren Jahren – das Vergnügen mit 95 und 97 (WIMRE!) und kann die verblüffende Schere zwischen Zugänglichkeit einerseits und Tiefe (und damit verbundener Verheißung) andererseits nur zu gut nachvollziehen.
Ja, da ist ein herrlicher Spannungsbogen drin.