Weinfund: Neumond

ich habe irgendwann zu Anfang dieses Jahres Wein bei der Deutschen-Wein-Entdeckungs-Gesellschaft bestellt, subscribiert gewissermaßen, auf gut Glück. Im Vertrauen auf den Geschmack Carsten Sebastian und Stefanie Henns. Denn diese stehen hinter der Gesellschaft mit der schön gemachten Website und der sehr ansprechenden Idee: Jedes Jahr mit einem besonderen Winzer einen besonderen Wein zu machen den es so nicht noch einmal geben wird. Bestellbar im 3er oder 6er Paket.

Im ersten Jahr war es der Rote Baron des Weingutes Knipser, eine ganz ungewöhnliche Rotweincuvée, doch da war ich noch nicht an Bord. Nun habe ich diese Woche das Fundstück erhalten und bin sehr gespannt, was für ein Wein es tatsächlich sein wird. Es ist ein Wein von Klaus Peter Keller aus einer Lage innerhalb der Abtserde die über 20 Jahre nicht mehr kultiviert worden war, eine, die im Gegensatz zum weißen Rest des Weinbergs roten Boden hat, einen Boden mit hohem Eisenoxidgehalt. 2006 hat Keller die Parzelle gerodet und mit einer wilden Mischung selbst vermehrter Riesling-Rebstöcke bepflanzt. Die Trauben dieses ersten Jahrgangs wurden im November letzten Jahres geerntet, ein Wein mit 96 Grad Öchsle, also Auslesequalität, die Trauben wurden entrappt und über sechs Stunden vorsichtig gepresst, um dann mit eigenen Hefen im Stahltank vergoren zu werden. Vier Monate lag der Wein auf der Feinhefe bis er im Mai abgefüllt wurde. “Ein Tick wilder Verruchtheit” liegt laut Klaus Peter Keller in diesem Wein, den Keller und Henn Neumond getauft haben da die kühle, helle Schönheit des weißen Bodens der Abtserde Henn an einen Mond denken lässt. Nun gibt es einmalig einen neuen Mond. Und ich bin gespannt darauf.

Später mehr.

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