Die im letzten Jahr erstmals eröffnete Fachmesse für biodynamische Weine namens 501 geht am 13. und 14. Mai in München in die zweite Runde. Unglücklicherweise wurde die zweite Veranstaltung in Deutschland, die sich sich mit ähnlichen Weintypen beschäftigt, nämlich die aus London importierte RAW auf dasselbe Datum gelegt – ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Meine Entscheidung für die 501 und gegen die RAW begründe ich damit, dass ich es wichtig finde, dass sich hier in Deutschland für diese Art der Weine ein eigenes, größeres Forum entwickelt. Der Messe wurde teilweise vorgehalten, dass sie vor allem Vinaturel als Veranstalter in die Karten spielt. Wer weiß, wie aufwendig die Organisation einer solchen Veranstaltung ist, sollte das differenzierter sehen. Vinaturel hat sich mit seinem Namen weitgehend zurückgenommen und versucht, die Messe als solche in den Vordergrund zu stellen. Sie haben mit Manpower und auch mit Geld eine Anschubfinanzierung geleistet um die Idee der Messe durch das erste und auch zweite Jahr zu tragen. Ich möchte das gerne unterstützen, denn ein Selbstläufer ist das Ganze natürlich noch nicht – zumal man die Kostenbeteiligung für die Aussteller betont fair und moderat kalkuliert hat. Entsprechend wird es auch in 2018 eine sehr gute Auswahl von Winzern aus elf verschiedenen Ländern geben.
Daher werde ich am Montag morgen um 10h ein Champagne-Seminar halten und Montag Nachmittag an einer Podiumsdiskussion teilnehmen. Mir hat die Atmosphäre der ersten Messe im letzten Jahr ausgesprochen gut gefallen und ich fand die 501 bereichernd. Ich wäre sehr gerne zu beiden Messen gegangen, ich glaube, dass es auch Platz gibt für beide Veranstaltungen plus der Hausmesse der K & U Weinhalle, die sich ja schon auf ähnlichem Niveau befindet. Ein Miteinander für den handgemachten Wein wäre meiner Ansicht nach besser als ein Gegeneinander und ein Verdrängungswettbewerb.
Sehen wir uns in München?