Das Bedrückende an diesem Wein ist, um es vorweg zu sagen, die schlechte Qualität der Korken. Allein drei Flaschen meines Sechser-Kartons hatten bisher Kork. Das ist sehr ärgerlich wegen des Preises und auch wegen des entgangenen Genusses eines Weines, der ansonsten sehr viel Spaß macht. Leichte Alterungsnoten mischen sich in eine Melange aus Honig, sattem hochreifen Steinobst und etwas Panna Cotta.
Ein sehr cremiger Riesling mit einigem Restzucker, feiner Säure, schönen Mineralen und herrlichen Südfrüchten. Allein der Abgang scheint etwas kurz geraten bei diesem reifen Wein, über dessen Schöpfer und Weingut so viel geschrieben worden ist in den letzten Jahren, dass ich mir das an dieser Stelle spare.
Amüsant aber ist, wo ich gerade die bisherigen drei Artikel verlinke, dass im ersten steht, dass ich den 2005er Saar Riesling bei einem Freund getrunken habe, der sonst keinen Riesling trinkt und dieser der Einzige sei, den er mögen würde. Gestern habe ich der Burgunderfrau einen eingeschenkt und siehe da, jene, die sonst Riesling als Fiesling verschmäht, fand Gefallen an diesem vollen, reifen Tropfen, dem anscheinend eine gewisse Riesling-Markanz abgeht, die die meisten anderen Weine dieser Rebsorte sonst wohl vorweisen.
Allein hier Artikel 1, 2 und 3.
Saar Riesling Alte Reben, Fuder 4, 2007, van Volxem, Saar, jedes Jahr als Sonderabfüllung bei Pinard de Picard
Tough luck, riecht nach einer verdorbenen Charge und sollte dann schon öfter aufgefallen sein. (Vielleicht sollte man in Toyota-Manier jetzt alle 07 zurückholen und ersetzen 😉 .) Gerade bei meinen van Volxems, und ich hab’ nicht wenige, hatte ich erst ein einziges Mal ein Korkproblem. Grundsätzlich nutzt Roman nämlich alles andere als “schlechte Korken”, sondern die seiner Ansicht besten überhaupt (Trespas oder s.ä.).
Van Volxem gibt ja auch so etwas wie eine (mindestens) 10-jährige Haltbarkeitsgarantie seiner Weine aus. Bei Korkschmeckern zeigt sich das Haus sehr kooperativ, wie ich schon mehrfach gehört hab’.