Ich gebe zu, momentan beschreibe ich viele Weine, die ich in meinen Webshop aufnehmen werde, schlicht, weil ich sie eh noch mal verkosten will um eine individuelle Beschreibung liefern zu können. Allerdings habe ich mitnichten vor, mein über Jahre gewachsenes Blog auf Dauer als Werbeplattform für den Webshop zu nutzen. Aber für eine klitzekleine Zeit ist das hoffentlich ok.
Auch in Zukunft werde ich natürlich immer wieder Weine beschreiben die ich auch verkaufen werde, kennzeichnen tue ich das immer. Allerdings werde ich hoffentlich den Fokus des Weblogs mehr auf Winzer lenken, auf Begegnungen.
Den Spätburgunder der Bäders werde ich, wie so einige andere Weine des Gutes mit ins Programm nehmen weil ich die Weine einfach extrem lecker finde. Diese Weine vertreten exakt die Art der Süffigkeit und der – ich muss es so sagen – Geilheit, die liebe. Denn sie sind keineswegs banal oder einfach oder langweilig. Der Spätburgunder beispielsweise, 11.50,- ist ein guter Preis, überzeugt bisher jeden, dem ich diesen Wein unter die Nase gehalten habe. Schöne Fruchtaromen, Johannisbeere zum Beispiel, frisches, aber nicht zu deutliches Holz, ein wenig Gewürze unter Unterholz, etwas leicht kräutrig-Medizinisches und dann dieser Geschmack von Vanillequark der mich an den Vanillequark von Butter-Lindner in Berlin erinnert, der schlecht zu toppen ist. Frisch, lang und lecker.
Mehr brauche ich nicht an so einem Abend wie heute, wo ich den Wein genommen habe, um Steinpilze und Knoblauch in Butter und Öl zu löschen. Dazu kleine Tomaten, ein Hauch Sahne, Salz und Pfeffer und Peccorino, dazu frische Tagliatelle von Sassella – zum Selbermachen bin ich nicht gekommen.
Hach! Und ja, eigentlich wollte ich mit dem Shop heute online gehen aber ich habe noch einen anderen Job, und der zwingt mich bis einschliesslich Sonntag an den Schreibtisch und Montag geht es mal eben nach Rheinhessen – auch zu den Bäders, die ich bisher nur kurz kennlernen konnte.