Als Nachtrag zur Weinrallye möchte ich noch mal einen Wein aufgreifen, den das culinarium curiosum schon vorgestellt hat. Die Kleine Zalze aus dem Stellenbosch musste sich mit einem bengalischen Dal aus Mungobohnen, mildem Spitzpaprika und Tilapiafilets einlassen. Sie hat es ganz gut hingekriegt, das Säuregerüst und die Zitrusaromen sind stabil genug für indische Gewürze, wobei es sich hier nicht um bengalisches Feuer gehandelt hat. Das Marsala war mild und in Bengalen kocht man viel mit Panch Phroan, was Fünf Gewürze heißt und aus Schwarzkümmel, braunen Senftkörnern, Fenchel-, Bockshornklee- und Kreuzkümmelsamen besteht, die in Ghee, geklärtem Butterschmalz, in der Pfanne angeröstet werden.
Zu solchen Gerichten kommt dann naturgemäß noch ein wenig Chilipulver, Koriander, Kurkuma und Garam Masala. Gegen diese Geschmackshoheit – auch wenn es eine milde ist – muss ein Wein erst mal bestehen. Die Kleine Zalze duftet stark nach Williams-Christ-Birnen, die sich auch am Gaumen wiederfinden, gepaart mit Limetten und Ananas. Die Birnenaromen passten nicht wirklich optimal zu diesem Gericht. Ohne Essen hat mir der Wein deutlich besser gefallen. Insgesamt ist er für seine ca. 6 Euro erstaunlich ausgewogen und harmonisch mit seinem Fruchtbouquet, seiner Mineralik und der Säure.
Kleine Zalze, Bush Vins, Chenin Blanc 2006, Stellenbosch
[…] im Glas. Einen Wein von einem Weingut, dessen Chenin Blancs ich früher mochte (ich habe hier mal einen vorgestellt). Das, was ich nun probieren muss, erschüttert mich. Ok, es […]