Was mich ja bei der Trüffelsuche in den Weinregalen, egal ob online oder offline immer freut ist, wenn ich über solche Weine stolpere, wie den Hautes Côtes de Nuits von Bernard Gros, denn dann habe ich einen guten bis sehr guten Wein aus einem tendenziell überpreisten Gebiet auf einem Preisniveau gefunden, das ich nachvollziehen kann und welches auch für mich bezahlbar ist.
Gros hat vor Jahren das Weingut seiner Tante übernommen, während sein Bruder das seiner Eltern weiterführt, und verfügt über 18,4 Hektar Lagen. Dazu gehören Parzellen im Clos de Vougeot, in Richebourg, Echézeaux, Vosne-Romanée Les Chaumes und ein umfangreicher Besitz in Concoeur, woher sowohl ein weißer, wie ein roter Hautes Côtes de Nuits stammen, Wein also von den oberen Hügelbereichen. Gros’ Weine gelten als fruchtbetont und floral in der Jugend, mit einer kräftigen Struktur und einem eher dunklen Charakter. Und genau das zeichnet auch diesen Pinot Noir aus. Dunkle Frucht mit einer würzigen, auch an Altholz erinnernden Note im Untergrund. Dabei bleibt der Wein immer schwebend leicht, trotz der Kraft die er hat. Dank einer klaren, aber nicht zu prägnanten Säure ist er zudem schön frisch. Der Wein ist nicht übermäßig lang, aber dafür, dass das hier Gutsweinlevel ist, also Basisniveau, sprich, ein Niveau, wo man im Burgund ziemlich häufig enttäuscht wird, ist dieser Wein richtig gut. Zumal der Preis für diesen Wein bei € 14,90 liegt, und dafür bekommt man im Burgund normalerweise so gut wie nichts.
Gefunden haben ich den Hautes Côtes de Nuits von Gros Frères & Soeurs bei Kierdorf Wein.