Sauvignon Blanc 2008, Georg Mosbacher, Forst, Pfalz

Im Gegensatz zum Sauvignon Blanc von Riffel gefällt mir der Stil Mosbachers beim Ausbau des Sauvignon deutlich besser. Hätte ich verdeckt verkostet, hätte ich den Wein dem Sancerre zugeordnet. Er wirkt extrem frisch und klar mit starkem Duft von Stachelbeeren, weißen Johannisbeeren und Gras. Dazu ist er deutlich mineralisch. Lediglich eine an Bonbons erinnernde, nicht ganz authentische Fruchtnote im Mund fand ich leicht störend – leicht.

Nachtrag: Beim zweiten Verkosten fand ich die Bonbonaromen deutlich störender.

Sauvignon Blanc 2008, Georg Mosbacher, Forst, Pfalz, 12,50 Euro Mövenpick

8 Kommentare

  1. Die Assoziation zu Loire hatte ich bei Mosbacher noch nie. Sowohl eine gewisse Dropsigkeit als auch die fehlende steinige Mineralität lassen mich immer auf deutschen Sauvignon schließen.

  2. Nun, diese Assoziation hatte ich bei diesem Jahrgang schon. Gerade weil er eine gewisse steinige, ja feuersteinige Mineralität in sich trägt. Die Bonbons allerdings, die passen nicht zur Loire, das ist schon wahr.

  3. Hallo Christoph, kann mich pivu nur anschließen, wir hatten den Mosbacher SB 06 oder 07 in einer breit angelegten Probe mit Weinen u.a. von Philippe Gilbert aus der Region Menetou-Salon. Dem Mosbacher SB fehlte es einfach an Tiefe, er war sehr auf Primärfrucht zurechtgemacht. Ich schätze die Mosbacher Rieslinge sehr, aber beim SB ist noch ganz viel Luft nach oben. Von vielen Kollegen und Freunden höre ich auch immer wieder, dass die Weine innerhalb eines Jahres immens abbauen. Erst gestern hatte ich vom Weingut Bernhart aus Schweigen einen 2005er im Glas (7,50 € ab Hof) der fantastisch gereift ist, zurückhaltende Frucht, dezente, kräuterige-mineralische Note, schöne Harmonie. Grüße Bernd Klingenbrunn K&M Gutsweine

  4. Hallo Bernd,

    ich habe den Wein ein zweites Mal verkostet und muss einräumen, dass er mir deutlich flacher erschien als ich es beim ersten Mal gedacht habe. Ihm fehlt deutlich die feine, subtile Mineralität die gute Sancerres oder Pouilly-Fumés ausmacht. Die Frucht wirkt aufgesetzt.

    Könnte am Einsatz von SB-Hefen liegen die die Frucht noch mal deutlich pushen. Es gibt hier einige Winzer in Deutschland die das deutlich besser hinkriegen. Ich freue mich ja immer wieder über SBs von Wagner-Stempel und Sander aus Rheinhessen.

    Gruß, Christoph

  5. Hallo Christoph,

    ich bereite fürs Kölner Weinforum gerade für den September eine Probe mit deutschen Sauvignons vor. U. a. auf mit 2007er (!) Mosbachern. Und Aldinger, M. Schneider, Aufricht vom Bodensee, etc… Sogar vom Künstler ist einer dabei (Sansibar only Füllung). Dazu noch ein paar ziemlich feine SBs aus dem Ausland (allerdings nichts von der Loire).

    Bonn ist ja jetzt nicht sooo weit von Köln entfernt…

    Liebe Grüße,
    Marqueee

  6. Das stimmt. Das ist nicht weit entfernt. Soll das eine einladung sein? 🙂

    gruß, christoph

  7. Sagen wir mal so: Ich halte Dich auf dem Laufenden. Erfahrungsgemäß ist das Thema jetzt nicht so “sexy”, dass die Probe innerhalb von 2 Stunden ausgebucht wäre. Bei einer von mir organisierten Scheureben-Probe letztes Jahr beispielsweise waren noch jede Menge Plätze frei. Ähnliches gilt für unsere Veltliner-Probe letzten Monat.

    Der Termin steht allerdings noch nicht, da der auch immer abhängig davon ist, ob Fritz Zickuhr, der uns den Raum zu Verfügung stellt, Zeit hat. Wie gesagt, ich halte dich mal auf dem Laufenden. Schon allein für den 2007er Aufricht würde sich die Fahrt aus Bonn lohnen. Als Highlight ist übrigens 2006er Smith-Haut-Lafite Blanc mit drin. Der hat (oder hatte) mal unglaubliche 95 Parker-Punkte. Das ist vielleicht etwas sehr euphorisch bewertet, aber im letzten Jahr war das schon ein sehr, sehr schöner Wein (94% SB).

    Liebe Grüße rheinaufwärts,Marqueee

  8. Chris

    Letzte Woche in einer Probe mit Frau Mosbacher-Düringer habe ich den 2008er SB noch einmal verkosten dürfen und war, wie alle anderen sehr begeistert.
    Hier war zu sehen dass der 2008er ,aufgrund der höheren Säurewerte, sich erst jetzt ganz wunderbar präsentiert.
    So ausbalanciert habe ich diesen Wein noch nie zuvor getrunken.
    Und die oftmals vom sehr reduktiven Ausbau her rührende Dropsigkeit war auch nicht zu spüren.
    Ich geb den Weinen Zeit-Bin morgens nach dem aufstehen auch oft ungenießbar!

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