Wir wussten, dass es den Keller-Wein von Aldi geben würde, und alle wussten auch direkt, wann sie ihn im Glas hatten. Es ist der gefälligste Wein, der keinem weh tut. In der Nase etwas laktisch Kuhstallartiges zu Anfang, dann Noten von Akazienblüten. Der Wein prickelt noch auf der Zunge und wir fragen uns, ob Kohlensäure zugesetzt wurde. Die Säure steht in einem guten Verhältnis zu Restsüße. Der Wein ist, wie gesagt, unkompliziert, modern und süffig, wenngleich säurehaltiger als erwartet.
Ob Fritz Keller sich damit einen Gefallen tut, Trauben, die mehrere Dutzend Betriebe liefern, um dann von ihm im Keller ausgebaut zu werden, unter seinem Label zu vermarkten, ist die Frage. Einerseits garantiert ihm das einen großen Absatz, andererseits fliegt er von der Karte so mancher Gastronomie. Aber das ist ein Thema, das man noch einmal näher betrachten sollte.
Habe den Wein soeben probiert und finde ihn sehr süffig und unkompliziert, leicht und doch eine fruchtige Note! Perfekter Sommerwein.
[…] letzten Jahr haben wir mal im Rahmen einer Blindverkostung den Weißburgunder aus der »Edition Fritz Keller« probiert. Auch wenn er gegenüber den anderen Weinen abfiel, war er insgesamt sauber und süffig […]