Die Deutzerhof Cuvée ist ein Blend aus Spätburgunder, Dornfelder und Portugieser, wenn ich es richtig nachvollzogen habe. Die Cuvée gibt es unter diesem Namen nicht mehr, sie heißt jetzt »Légère« und der Name wirkt ein wenig gewollt. Nichtsdestotrotz werden wohl die gleichen Traubensorten verwendet. Der Spätburgunder dominiert diesen Wein, was bei einem von der Ahr stammenden Tropfen nicht verwundert. Er gibt dem Wein Himbeeraromen und etwas Pfeffer. Struktur und Kraft kommen vom kleineren Anteil Dornfelder.
Mich hat verwundert, dass dieser leichte Wein nach sieben Jahren noch so gut in Schuss war. Auch wenn es jetzt Zeit wird, ihn zu trinken.
Ich breche eine Lanze für Rotweine von der Ahr. Es gibt dort wirklich sensationell gute Weine. Wenn man nicht ständig nur eichenfassausgebaute vanillige Merlots, Cabernets, Syrahs, Garnachas oder Tepranillos usw. trinken mag, sondern sich auf etwas komplexere und leichtere Weine einlassen will, kann man wirklich was entdecken, was weit jenseits der leichten deutschen Dornfelder liegt.
Und bei diesen Burgundern hat man vor allem die Gewissheit, dass man Qualität ins Glas bekommt. Wenn man sich für Weine aus der Bourgogne entscheidet, ist das noch gar nicht so sicher und man mag eine Menge Geld ausgeben und ist dann nachher enttäuscht. Mir ist es zumindest einige Male so ergangen.
Neben dem Deutzerhof empfehle ich vor allem Meyer-Näckel, und hier als Einstieg den einfachen Spätburgunder, den Frühburgunder oder – ein sehr schöner Wein – »us de la meng«.