Einmal im Jahr kommen auf Buitenverwachting Weinhändler zusammen und haben dann die Gelegenheit, Christine zu erwerben. Nach ca. einer Stunde ist das Spektakel dann vorbei und der gesamte Jahrgang verkauft, so habe ich es gelesen. Verstehen kann ich es.
Dieser Wein, gemacht wie ein Bordeaux und preislich gelegen wie ein bürgerliches Château, gehört für mich zu den Lieblingsweinen vom Cap. Die Folge ist, dass wir die Flasche relativ schnell leer hatten gestern Abend, das aber immer wieder mit Worten der Zufriedenheit und Anerkennung unterlegt, was nicht zuletzt auch an der Tarte lag, belegt mit Zucchini und Auberginen, mit Ziegenkäse und schwarzen Oliven und einer Menge südfranzösischer Kräuter. Ich war in den Keller gegangen, um einen passenden Südfranzosen zu suchen- Dann aber kam mir Christine in den Sinn und die musste es sein.
Gepasst hat es wunderbar und die Aromen des Weins noch mal gepuscht. Schwarze und rote Beeren in dunkler Schokolade geschwenkt, mit Kräutern und Zedernholz und etwas Tabak abgeschmeckt. Feine Struktur, Säure, Tannine und Mineralik. Der Wein ist jetzt sechs Jahre alt und frisch und hat wohl noch ein paar schöne Jahre vor sich.
Buitenverwachting – jenseits aller Erwartungen – gehört, wenn man mal auf die Website schaut, kann man das sehen, mit zu den schönsten Weingütern am Kap. Die deutschstämmige Familie Maack führte das Weingut kontinuierlich in die Spitzengruppe der Kap-Weingüter. Der Wine Spectator zählt das Weingut zu den 50 wichtigsten Weingütern überhaupt, wobei man sich berechtigt fragen kann, wie solch eine Liste entsteht und was sie rechtfertigt. Trotzdem, es unterstreicht ein wenig den Werdegang dieses knapp 100 ha großen Gutes.
Getrunken haben wir den Wein aus Gläsern von Zalto und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich eine neue Weinglaslieblingsmarke habe.